Kumulschaden

Entstehen durch ein einziges Schadenereignis bei mehreren unterschiedlichen Versicherungsnehmern, die alle bei einem Versicherer versichert sind, Schäden, spricht man von einem Kumulschaden.

In den Bedingungen der Versicherer ist häufig von der Kumulschaden-Grenze die Rede. Diese Kumulschaden-Grenze, welche idR. ein Millionenbetrag ist, stellt das Maximum der Entschädigungsleistungen dar, die der Versicherer in Summe bei einem Kumulschaden zu zahlen hat; d.h. bei Überschreitung der Kumulschaden-Grenze können Schadenleistungen für alle Versicherungsnehmer anteilig gekürzt werden.

Beispiel aus der Betriebsversicherung:
In einem großen Industriebetrieb kommt es zu einem Brand, der sich auf die umliegenden Liegenschaften ausbreitet. Schnell sind neben dem Betrieb auch mehrere Häuser betroffen, welche, wie der Betrieb, alle bei Versicherer A gedeckt sind.
Sofern die Kumulschaden-Grenze höher ist als die Summe aller Leistungen aus den einzelnen Feuerversicherungsverträgen, erhält jeder Versicherungsnehmer die volle Leistung gemäß seines Vertrages;
ist die Kumulschaden-Grenze jedoch niedriger als die Summe aller Leistungen, werden die einzelnen Schadenzahlungen aliquot gekürzt.

Gut zu wissen!

Je höher die Kumulschadengrenze in den Versicherungsbedingungen ist, desto geringer ist das Risiko, dass Du bei einem Kumulschaden Leistungskürzungen in Kauf nehmen musst.
Eine hohe Kumulschadengrenze ist also zu bevorzugen.

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